Céline Scheen

Die belgische Sopranistin Céline Scheen erhielt ihren ersten musikalischen Unterricht am Konservatorium in Verviers in den Fächern Flöte und Gesang. Obwohl sie ursprünglich Chanson- oder Rocksängerin werden wollte, begann sie ein Studium des klassischen Gesangs am Konservatorium in Mons, das sie am Konservatorium in Brüssel und an der dortigen Chapelle musicale Reine Élisabeth fortsetzte. Sie vertiefte ihre Ausbildung bei Vera Rózsa an der Guildhall School of Music and Drama in London, die sie überzeugte, sich der Alten Musik zu widmen.

Einem breiteren Publikum wurde Céline Scheen durch die viel beachtete Einspielung der Musik zu Gérard Corbiaus Film Le Roi danse (2000) mit Musica Antiqua Köln unter der Leitung von Reinhard Goebel für das Label Deutsche Grammophon bekannt. Seither trat sie in Opernproduktionen u.?a. am Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, am Théâtre de Caen sowie an der Opéra national du Rhin auf und interpretierte Partien wie Thérèse in Poulencs Les Mamelles de Tirésias, Frasquita (Carmen), Grilletta in Haydns Lo speziale, Zerlina (Don Giovanni) und Philonoé in Lullys Bellérophon. Am Théâtre de la Monnaie in Brüssel wirkte sie unter der Leitung von René Jacobs in Glucks Alceste, Cavallis Eliogabalo und Mozarts Die Zauberflöte mit.

Zudem konzertierte sie als Solistin in Werken von Bach und Mozart bis Fauré und Orff mit Ensembles wie Musica Antiqua Köln, Il Fondamento, dem Ricercar Consort, der Cappella Mediterranea, dem Ensemble La Fenice, dem La Cetra Barockorchester Basel, mit Les Talens Lyriques, L’Arpeggiata und Le Concert des Nations sowie mit Künstlerpersönlichkeiten wie Leonardo García Alarcón, Jean Tubéry, Andrea Marcon, Christophe Rousset, Jordi Savall und Christina Pluhar. Konzerttourneen führten die Sängerin in die musikalischen Zentren Europas, nach Neuseeland und in die New Yorker Carnegie Hall.
Seit 2019 unterrichtet Céline Scheen Gesang am Conservatoire Royal de Liège.